Koreanische Küche
Die Koreanische Küche -
schmackhaft und gesund
Die koreanische Küche (Hansik) entwickelte sich zwischen dem 7. und dem 13. Jahrhundert unserer Zeitrechnung, die heute bekannte Küche entstand jedoch im Wesentlichen erst im 18. und 19. Jahrhundert. Die Grundidee ist die Berücksichtigung der fünf Elemente (Feuer, Wasser, Erde, Holz und Metall), denen auch fünf Geschmacksrichtungen entsprechen (salzig, süß, sauer, scharf und bitter), sowie die Einteilung der Lebensmittel in fünf Qualitäten.
Traditionellerweise besteht ein Tischgedeck aus einer großen Anzahl Beilagen zu einem vollständigen Hauptgericht. Das koreanische Essen wird nicht in verschiedenen Gängen serviert, sondern alle Speisen – auch die Suppe – kommen gleichzeitig auf den Tisch.
Familie und Freunde versammeln sich, teilen und probieren jedes Gericht. Nur Suppe und Reis werden individuell gegessen. Diese Art des gemeinsamen Essens veranschaulicht den Gemeinschaftssinn der Koreaner.
Es gibt keine festgelegte Reihenfolge für das Essen. Man folgt seinem ganz persönlichen Geschmack. Koreaner essen Reis und Suppe mit dem Löffel, die Beilagen mit Stäbchen.
Nicht fehlen dürfen beim Essen gekochter Reis und Kimchi. Kimchi ist inzwischen weltbekannt und wurde erst kürzlich zu einem der 5 gesündesten Nahrungsmittel der Welt ernannt. Auch Bibimbap (Reis mit verschiedenen Gemüsen), Galbi (gewürzte Rippchen) und Bulgogi (mariniertes Rindfleisch) sind repräsentative Gerichte Koreas, die sich ihren Weg auf die Weltbühne gebahnt haben.
Koreanisches Grillen am Tisch
Yangnyeom-Galbi-Gui (gegrillte Rinderrippen – „Gui“ bedeutet gegrillt) sind kurze, marinierte Rinderrippen, die über einem Holzkohleofen auf dem Tisch gegrillt werden. Zarte Rippen der jungen Rinder sind am besten für Yangnyeom-Galbi-Gui geeignet. In der Vergangenheit, wurden die Rippen, einer hellen, salzigen Sojasauce als "Joseon Ganjang mariniert." Heutzutage werden die Rippen in dunkler Sojasoße mariniert, dabei wird nur etwas Salz verwendet. Der Prozess des Marinierens wird für Saeng-Galbi-Gui (unmarinierte, gegrillte Rinderrippen) komplett übersprungen.
Wie wird zubereitet?
Zum koreanischen Barbecue werden verschiedene Gemüsearten eingedeckt. Die Fleischscheiben werden zusammen mit Pilzen, Knoblauch und Zwiebel auf dem Tischgrill zubereitet. Normalerweise grillt man am Tisch selbst, wenn Sie aber unsicher sind wenden Sie sich einfach an unser Personal. Vor allem, wenn Sie das erste Mal koreanisches Barbecue bestellt haben, ist dies ratsam, denn so können Sie ein erstes Gespür für das rechtzeitige Wenden des Fleisches entwickeln. Wendet man das Fleisch zu oft, wird es zu trocken. Hier ein Tipp unseres Chefkoches: Der beste Zeitpunkt ist, wenn der Saft des Fleisches auf der Oberfläche anfängt leicht zu köcheln.
Wie wird gegessen?
Zuerst, ignorieren Sie bitte alle Soßen. Das beste Gewürz für Fleisch ist reines Salz (natürlich nur bei unmariniertem Fleisch). Salz erlaubt es Ihnen den puren Geschmack des Fleisches zu entdecken.
Zweitens, beim Servieren des Fleisches werden Ihnen Salatblätter dazu gereicht. Nehmen Sie ein Blatt in die Hand und legen Sie eine Scheibe gegrilltes Fleisch in darauf. Ergänzen Sie dazu Reis, etwas Dressing und Gemüse und wickeln Sie es zusammen. Guten Appetit.
Nach dem Sie das Fleisch verspeist haben, empfehlen wir Ihnen Doenjang-Jjigae (Eintopf mit Sojabohnenpaste) mit einer Schüssel Reis zu bestellen oder alternativ auch Naengmyeon (gekühlte Buchweizennudeln) um das Menü traditionell abzurunden.
Yuk-Hwe
(Koreanisches Rindertartar)
Yuk-Hwe besteht aus frischen, gewürzten, rohen Rindfleischstreifen. Es stammt aus Korea und wird traditionell nicht im benachbarten Japan oder China angeboten. Das Rindfleisch wird hierbei in dünne Streifen geschnitten und mit Sojasauce, Knoblauch, Sesam und Zucker gewürzt. Geschnittene Birnen werden ergänzt und geben der Mischung einen delikaten Geschmack, an den Sie sich noch lange erinnern werden.
Wonach schmeckt Yuk-Hwe?
Ein Bissen von Yuk-Hwe ist ausreichend, um jedes Vorurteil gegenüber dem Verzehr von rohem Rindfleisch zu widerlegen. Sie werden angenehm überrascht sein.
Beim Kochen von Fleisch gerinnt das Fleischeiweiß sofort und macht gekochtes Fleisch schnell sehr zäh; es sei denn es verfügt über einen hohen Fettanteil (Marmorierung). Yuk-Hwe hingegen ist so zart, das es direkt auf der Zunge zergeht und ein wundervolles, leichtes Aroma im Mund hinterlässt. Die Birnenscheiben enthalten Verdauungsenzyme, die das Fleisch noch zarter werden lassen, weshalb Birnensaft auch oft zum Marinieren von Bulgogi und Galbi (Rippchen) verwendet wird.
Erleben Sie den wahren Geschmack von Rindfleisch
Der jüngste Trend ist es, Yuk-Hwe nur mit minimaler Würze zu zubereiten: Das magere Rindfleisch wird gehakt und in ein einfaches Salz- und Sesamöl-Dressing getaucht. Alternativ wird auch eine essigähnliche Gochujang Soße verwendet. Ursprünglich stammt diese Zubereitung von Yuk-Hwe aus den koreanischen Jeolla Provinzen, wo viele Haushalte selbst Rinder züchteten. Mittlerweile ist Yuk-Hwe nun bundesweit populär geworden und gilt als die beste Möglichkeit, den einzigartigen Geschmack von frischem Rindfleisch zu genießen.
Kimchi
(passend zu jedem Gericht)
Kimchi ist ein Grundnahrungsmittel, welches jede koreanischen Mahlzeit begleitet. Es ist so unentbehrlich, dass fast jeder koreanische Haushalt einen zusätzlichen Kühlschrank ausschließlich für Kimchi besitzt.
Hergestellt zu fast jeder Jahreszeit, umfasst Kimchi eine unendliche Vielfalt an Zutaten der jeweiligen Saison. Das Kimchi im Frühjahr heißt Baechu-Kimchi (Napa Kohl) und Pa-Kimchi (Frühlingszwiebeln), im Sommer gibt es Yeolmu-Kimchi (junger Rettich) und Oi-Kimchi (Gurke), im Herbst das Gaji-Kimchi (Aubergine) und Kkaennip-Kimchi (Sesam-Blatt) und im Winter Dongchimi (Rettich) und Baek-Kimchi (Napa Kohl ohne Paprika).
Baechu-Kimchi ist die am häufigsten vorkommende Art von Kimchi. Abhängig davon wie lange es fermentiert, bezeichnet man es auch als „Geotjeori“ (mit der geringsten Gärung) und „Mugeunji“ (mit der längsten Gärung).
Ein traditionelles koreanisches Essen besteht hauptsächlich aus Gemüsegerichten. Die Koreaner haben eine einzigartige Art und Weise entwickelt das benötige Gemüse haltbar zu machen. Durch das Einlegen von Gemüse mit Salz, Jeotgal (fermentiertem Fisch) und Paprikaflocken, bleibt das Gemüse immer frisch, auch während des viermonatigen harten Winters. Das sehr nahrhafte Kimchi ist nicht nur reich an Vitaminen und Mineralien, es regt auch den Appetit an und gibt dem Körper neue Energie. Des Weiteren enthält Kimchi gesunde Milchsäurebakterien und bietet eine gute Quelle für Ballaststoffe. Dadurch regt es die Verdauung an und unterstützt zudem die Darmregulierung. Klinische Tests haben bestätigt, dass Kimchi die Fähigkeit besitzt das Immunsystem zu stärken und eine unterstützende Wirkung gegen SARS und Vogelgrippe-Viren zu haben.
Kimchi ist mehr als nur eine Beilage. Es ist ein integraler Bestandteil der koreanischen Kultur und etwas, was die regionalen Besonderheiten des Landes widerspiegelt. Jede Region in Korea stellt ihre eigenen Sorten mit lokalen Zutaten, fermentierten Meeresfrüchten und Gewürzen her. Jedes Jahr findet traditionell ein Kimchi-Festival statt, wo Besucher bei der Zubereitung zu sehen und Kostproben mitnehmen können. Die häufigste und beliebteste Art, das Baechu-Kimchi, dient als Grundlage für viele andere Gerichte. Zum Beispiel ist das Kimchi Bokkeumbap mit gebratenem Reis ist ein beliebtes Gericht unter Jugendlichen, Tofu Kimchi ist eine großartige Ergänzung zu alkoholischen Getränken, Kimchijeon (Pfannkuchen) und Kimchimari-Guksu (Nudeln) werden als leichte Mahlzeit gegessen.
Bulgogi
(Koreas liebstes Fleischgericht)
Bulgogi bedeutet „Feuerfleisch“. Der Name „Feuerfleisch“ deutet dabei jedoch weniger auf die Schärfe des Gerichts hin. Vielmehr soll dadurch die Zubereitungsart, nämlich auf offenem Feuer, zum Ausdruck gebracht werden. Für Bulgogi werden hauchdünnen Rindfleischstreifen verwendet, welche erst mariniert und dann gegrillt werden. In der Vergangenheit wurde Bulgogi von Adligen und den Yangbans (Oberschicht) als „Neobiami“ bezeichnet, was soviel bedeutet wie „breite Fleischstreifen“.
Bulgogi besteht aus Rindfleisch, welches in dünne Streifen geschnitten und danach zusammen mit Karotten, Zwiebeln und anderem Gemüse gekocht wird. Das Gericht selbst hat einen großartigen Geschmack und ein Aroma, das sehr gut zum Reis passt. Bulgogi erscheint oft im Mittelpunkt von Familienfeiern oder anderen besonderen Anlässen.
Rindfleisch hat nicht nur sehr viele essentielle Aminosäuren, die das Immunsystem unterstützen, sondern ist auch reich an Eisen, welches gut für die Energieversorgung des Blutsystems ist und den Körper stärkt.
Was ist am Bulgogi so anziehend?
Das Geheimnis ist die spezielle Marinade aus Sojasoße, welche das Fleisch so zart und würzig macht. Der süßliche, milde Bratensaft, der beim Grillen aus Fleisch und Gemüse tritt, ist so delikat, dass er garantiert Ihren Gaumen erfreuen wird, auch wenn Sie nicht sehr hungrig sind.
Bibimbap
Bibimbap ist ein typisches koreanisches Gericht und bedeutet wörtlich " gemischter Reis ".
Bibimbap wird in einer Schüssel mit warmen Reis serviert. Gekrönt wird dieser mit buntem Namul (gebratenem und gewürztem Gemüse) und Gochujang (Chili -Paste)und durch ein rohes Ei oder ein Spiegelei und etwas gedämpftem Rindfleisch ergänzt. Die Zutaten werden erst kurz vor dem Essen zusammen gerührt.
Für die Optik wird das Gemüse oft so platziert, dass sich die Farben gegenseitig ergänzen. Diese Art der Anrichtung und das Gericht Bibimbap an sich, spiegeln perfekt den Grundgedanken der koreanischen Küche wieder, ein dynamisches Gleichgewicht der 5 Naturkräfte zu schaffen.
Eine Variation ist Dolsot Bibimbap (Dolsot bedeutet " Steintopf "). Hier wird das Gericht in einer sehr heißen Steinschüssel serviert, in dem ein rohes Ei nur durch berühren des Randes anfängt zu kochen. Bevor der Reis in die sehr heiße Schüssel kommt, wird der Boden der Schüssel mit Sesamöl beschichtet, so dass die der Reis beim Berühren der Schale goldbraun und klar wird.
Mak-Geolli
(Koreansicher Reiswein)
Mak-Geolli ist ein traditionelles, koreanisches, alkoholisches Getränk aus Getreide, wie süßem und normalem Reis, Gerste, Weizen und Malz. Mak-Geolli wird durch die Vergärung von Körnern gewonnen, dabei setzt sich die Hefe (Suljigemi) auf dem Boden ab. Die klare Flüssigkeit die dadurch entsteht, heißt Cheongju und enthält etwa 15 Vol.-%.
Der Name Mak-Geolli rührt daher, dass die ausgegorene, trübe Reissuppe naturbelassen ist. So sieht das Getränk milchig trüb aus und hat durchschnittlich einen Alkoholgehalt von 6-7 Vol.-%. Es wird angenommen, dass dieses alkoholische Getränk die älteste Form in Korea ist.
Mak-Geolli ist unter vielen Namen bekannt: „Takju“ (bewölkter Schnaps), „Nongju“ (Bauern-Schnaps), „Baekju“ (Weißlauge) und „Dongdongju“ oder „Bueuiju“ (Wein mit schwimmenden Reiskörnern).
Die vielen verschiedenen Bezeichnungen spiegeln seine Beliebtheit bei den einfachen Menschen wieder.